Der nächste Tag und der erste Morgen auf einem Parkplatz ohne Toilette. Wir haben die Nacht scheinbar richtig genossen, da wir alle ziemlich lange geschlafen haben. Die kleinen haben fast bis 10 Uhr geschlafen. Wir haben gefrühstückt, alles zusammen gebaut und kaum sassen wir im Auto, fuhr die Gendarmerie vor. Ob diese allgemein zur Kontrolle vorgefahren ist oder ob jemand unseren Aufenthalt gemeldet hat, keine Ahnung. Sie haben uns weder kontrolliert noch gefragt.

Zuerst fuhren wir nach Beaumesnil, ein Schloss besichtigen. Als ich die Eintrittspreise sah, entschieden wir uns nur die Ortschaft zu erkunden. Alte Gemäuer und Schlösser gibt es auch in der Schweiz und sind teilweise Gratis. Klar wäre es schön gewesen ein französisches Schloss von innen zu sehen, aber fast 60 EUR war es mir schlichtweg nicht wert.

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Wir haben die Umgebung etwas erkundet und eine öffentliche, versteckte Toilette gefunden, die dann auch noch geschlossen war. Leider war es vor Ort extrem windig, weshalb wir uns entschlossen haben weiter zu fahren um einen anderen Platz zu finden. Denn bei diesem Wind zu kochen ist nahezu unmöglich.

Wir fanden dann auch einen Kiesplatz bei einem Waldstück direkt neben der Hauptstrasse. Es war aber dennoch ruhig und so assen wir unsere Teigwaren. Kind 2 (Name zur Sicherheit geändert) wie üblich mit Ketchup und Kind 1 und ich versuchten es mit einer gekauften Bolognaise Sauce. Zu unserer Überraschung war es aber keine Sauce sondern fertige Spaghetti mit Sauce. Kind 1 versucht trotzdem davon, würzt es mit Paprika oder besser gesagt versuchte es zu würzen, denn der Deckel fiel runter und das halbe Glas Paprikapulver über die Teigwaren. Klar das sie dies nicht mehr gegessen hat und dafür Salat genommen hat. Kind 2 hingegen sprang wegen jedem Insekt hoch und so kam es, das ihr der Teller auf den Boden fiel.

Nach dem Essen fuhren wir weiter nach Le Neubourg und erkundeten dort die Ortschaft bevor es dann weiter nach Deauville ging. Die Idee war nochmals ans Meer zu fahren. Aber in dieser Ortschaft war extremer Verkehr. Keine Ahnung ob es am 14. Juli dem Feiertag lag oder ob es was anderes war. Aber ein Parkieren gestaltete sich unmöglich. Auch im Nachbarsdorf  Trouville-sur-Mer war dies undenkbar. Wir fuhren das Meer noch ein Stück weiter bis nach Villerville und fanden dort einen Parkplatz. Nach ein paar Gehminuten befanden wir uns auch schon am Strand. Leider wurde das Wetter von Minute zu Minute schlechter und es hat teilweise geregnet. Der Strand hingegen war Sandig und es hatte weniger starke Wellen. Allerdings spülte es sehr viele Muscheln und tote Krebse an den Strand, sogar eine Qualle spülte es an. Die kleinen hatten mehr Freude daran Krebse zu finden als am Wasser.

Es wurde langsam spät und auf gut Glück steuerten wir einen Camping Platz an. Aire Naturelle de Camping Legrix und wir waren nicht die einzigen. Vor uns stand ein Camper welcher noch einen Platz bekam. Schön zu sehen das nach 20 Uhr noch jemand auf den Camping einfahren kann, aber bei nur 25 Plätzen etwas Panik das er jetzt voll sein könnte. Das war er dann auch und nach einigen Versuchen mit einem Translator ob es vielleicht in der Nähe einen Platz gibt wo wir uns hinstellen können, bot er uns einen Platz an, auf geteertem Boden, was eigentlich kein Stellplatz ist. Wir haben für die Nacht 16 EUR bezahlt, habe ihm 20 gegeben. Strom hatten wir auch und so konnte ich sämtliche Geräte aufladen. Die Kidds haben in ihrem Zelt geschlafen, ich im Auto. Denn obwohl es ein Campingplatz ist, auf dem Steinboden möchte ich kein Zelt aufschlagen.

Als wir auf den Campingplatz fuhren sahen wir ein kleines Häuschen, das war die Toilette. Meine Panik stieg wie das am Morgen sein sollte wenn jeder auf diese Toilette möchte. Aber zum Glück gab es noch weitere und Duschen mit Jeton (2 Stück 3 EUR).

So wurde es langsam immer später, alle Geräte hingen am Strom und wir gingen schlafen. Davor haben wir aber noch die Chance genutzt unser Geschirr endlich wieder richtig waschen zu können.

Von Roger

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