Die Anreise. Am Morgen des 8. Juli 2023 wurden die letzten Sachen ins Auto gepackt und wie immer herrschte das reinste Chaos. Arbeiten die man noch vor den Ferien erledigen wollten blieben liegen, die eigentliche Ordnung im Fahrzeug wurde immer chaotischer, je mehr Material der Kidds dazu kamen. Am ende war alles verladen, man sass im Fahrzeug und überlegte sich, hat man wirklich alles dabei? Hat man nichts vergessen? Vermutlich hat man wie immer viel zu viel Material dabei. Wollte ich anfangs Kleidung für 2 Wochen mitnehmen wurde schnell klar das dies viel zu viel ist. Erstens sind wir Campierend unterwegs, da wird einem verziehen wenn man 2 Tage das gleiche Shirt anhat und ein weiterer positiver Punkt, in Frankreich hat es an jeder Ecke Waschmaschinen die man nutzen kann. Nur ein Waschmittel müssen wir erst vor Ort kaufen, am besten Tabs.

Nun gut, das Fahrzeug war beladen, wir machten uns auf den Weg. Aber zuerst mussten wir noch an der Tankstelle halten und das gute günstige Schweizer Benzin tanken und bei der Bank etwas Euro holen.

Obwohl ich in google Maps die Route auswählte die nicht über Basel führt, meinte google Maps aber nach dem dritten halt, die Route selbstständig zu ändern und wir fuhren über Basel. Wie erwartet hatte es Verkehr und war ein Chaos das seinesgleichen sucht. Es hatte durchaus seinen Grund warum ich nicht über Basel fahren wollte.

Aber ich erwähnte den dritten halt. Mittlerweile war es schon fast Mittag und wir hatten alle noch nichts gegessen, weshalb ich mich für einen Halt bei McDonalds in Lenzburg entschied.

Danach ging es über die Autobahn bis zur Grenze und nach der Grenze mit Mautfreien Strassen weiter. Die fahrt schien ewig zu dauern, der Nachteil wenn man ein Navigationsgerät hat das die Fahrtdauer so gross anzeigt wie es bei google Maps der Fall ist.

Wir machten auf einem Parkplatz einen zwischenhalt, dort trafen wir zwei Windhunde die wohl auch ihre Pause brauchten.

Die Fahrt ging weiter und wir kamen durch einen wunderschönen Ort an der La Sèone. Dort machten wir einen kurzen zwischenhalt um die Gegend zu erkunden.

Weiter ging die nicht enden wollende Fahrt und daher brauchte ich eine weitere Pause und vorallem eine Toilette. Ich erspähte einen BurgerKing und entschied das ein Glace was tolles wäre. Schnell war ein Parkplatz und das gewünschte Eis ausgesucht, suchte ich die Toiletten auf. Ich war mir gewohnt das es einen Durchgang zu den Toiletten gibt und hinter dem Durchgang dann die Verzweigung in Männlein und Weiblein. Im ersten Moment war ich überrascht als mir eine Frau begegnete, sollte ich etwa auf der falschen Toilette sein? Doch dann sah ich das Schild auf einer Türe: „Männlein/Weiblein“. Nein ich war scheinbar doch richtig. Draussen nochmals auf das Schild geachtet und ich erkannte, hier wird kein Unterschied gemacht. Beide Geschlechter nutzen die gleichen Toiletten. Für mich was neues, aber finde ich super. Meist ist es so das auf der Männertoilette gerade mal eine Toilette ist, bei den Frauen mehrere.

Die Fahrt ging weiter und meine Idee war ein Campingplatz in der Nähe von Dijon aufzusuchen und die Ortschaft zu erkunden. Doch auf dem Weg dahin wurde mir schnell klar, „in der Nähe“ ist nicht. Wir sind rund 30km von Dijon entfernt, womit die Idee hinfällig wurde.

Am Ende war niemand traurig, doch dazu später mehr.

Die Ankunft im Camping Le Relais des Hautes-Côtes verlief reibungslos. Meine Anfrage per Email für einen Stellplatz kam an, ich wurde schnell gefunden, der Weg zum Platz schnell gezeigt und wir konnten noch Brot für das Frühstück bestellen.

Das Dachzelt wurde nun zum ersten mal komplett aufgebaut. Dies ging ohne Probleme, doch die Konstruktion um das Grundgerüst zu verbreitern gefällt mir nicht. Da muss ich wie schon geschrieben nochmals über die Bücher. Aber für diese Reise wird es wohl reichen und vor allem auch reichen müssen.

Schon beim Beladen des Fahrzeugs wurde schnell klar, das aus der Idee im Kofferraum zu schlafen nichts wird. Es ist so viel Material, das ich keine Lust habe dies jede Nacht hin und her zu räumen. Ich entschied mich auf dem Fahrersitz zu schlafen, Beifahrer wäre sinnvoller gewesen, aber auch da war zu viel Material. Werde ich aber für die zweite Nacht ändern, da das Lenkrad ständig im Weg war und so kein wirklich bequemes Schlafen ermöglichte. Aber ich habe im Grossen und ganzen gut Geschlafen und könnte notfalls auch weitere Nächte so schlafen.

Aber ich schweife ab, es war alles recht schnell aufgebaut. Der zugewiesene Platz ist relativ gross, aber durch zwei Bäume auf dem Platz ist man auch eingeschränkt. Ein Zelt hätte ich hier nicht aufbauen wollen, da sehr viele Tannzapfen herumliegen und der Boden sehr uneben.

Da der spontan ausgesuchte Camping einen Pool hatte, entschlossen wir uns nach dem Aufbau uns dort abzukühlen. Der Pool war nicht beheizt und im ersten Moment etwas kühl. Aber es ging, solange die Sonne da war, dann wurde es etwas zu kalt und wir beschlossen den Pool zu verlassen. Da wir auf dem Weg zum Pool an der Bar vorbei kamen, studierten wir auch die Speisekarte. Da ich nur etwas Brot und Teigwaren dabei hatte und wir auf dem Weg nicht einkaufen waren, entschlossen wir uns dort etwas zu Essen.
Die Kidds bestellten eine Nutella Pizza, ich eine Prosciutto. Zwar hatte ich noch nie auf einer Prosciutto Oliven (mit Steinen) und Speck, aber die Pizza und die Wartezeit von fast 40 Minuten waren es Wert. Selten so eine leckere Pizza gegessen.

Die Kinder verbrachten den Abend noch etwas auf dem Spielplatz, ich auf der Toilette mit Blähungen. Lustig, auf den Toiletten gibt es kein Toilettenpapier. Das befindet sich ausserhalb und man muss sich vor dem Geschäft gut überlegen wie viel man braucht und mit in die Toilette nehmen.

Ich bin so stolz auf meine Mädchen, wie gross sie schon geworden sind. Musste ich sie früher immer auf die Toilette und überall hin begleiten, gehen sie heute selbstständig. Ans Zähne Putzen erinnern? Unnötig, sie gehen von alleine.

Allerdings der erste Toilettenbesuch, wollen wir den erwähnen? Die kleinen hatten den vor Ort angebrachten Hinweis das man nichts in die Toilette werfen soll so verstanden, das man auch kein Toilettenpapier in die Schüssel werfen darf und haben dann das Papier im Kehricht entsorgt

Von Roger

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